10 vor 11 vom 18.03.2013
Gerhard Richter: Bildermacher
"Ich sollte mich nicht mehr Maler, sondern Bildermacher nennen"
Für einen Tag gestaltete der Künstler Gerhard Richter die komplette Ausgabe der deutschen Tageszeitung DIE WELT mit Fotos aus seiner Werkstatt. Die ruhigen Bilder und die Tonlage des aktuellen Tagesgeschehens treten in einen verblüffenden Gegensatz. Gerhard Richter kommentiert seine Arbeitsweise. "Ich sollte mich", sagt er, "nicht mehr Maler, sondern Bildermacher nennen". Die Fotos besitzen für ihn einen eigenen künstlerischen Ausdruck. Oft sind sie Vorstufen und Skizzen für starke Bilder in seinem malerischen Werk. Es ist auch ein Irrtum, sagt Gerhard Richter, wenn man seine neuesten Bilder als abstrakt bezeichnet. "Es sind Bilder aus einer Gegend, die ich bisher nicht kenne." Bildermacher Gerhard Richter im Gespräch.