10 vor 11 vom 10.04.2017

„Der alte Pfusch ist tot, wir glauben an den neuen!“

Herbert Fritsch: Manifest an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
Die Schauspiel- und Zirkustruppe des Regisseurs Herbert Fritsch erobert mit dem Theaterabend „Pfusch“ neue Dimensionen. Unter energischem Einsatz des Körpers, der Stimmen, mit Chaos und Rhythmus und vor allem mit Improvisation und Artistik arbeiten Fritsch und seine Truppe entgegengesetzt zur überlieferten Stelzenkunst. Fritsch knüpft dabei an seine bisherige Linie an, beginnend mit der legendären Aufführung der BANDITEN von Jaques Offenbach in Bremen und der FRAU IM MOND von Paul Lincke an der Volksbühne. „Theater ohne Sinnzwang“. Mit starkem, emotionalem Erlebniswert. Der Schlachtruf und das Motto des Abends „Der alte Pfusch ist tot. Wir glauben an den neuen!“ ist die Oberhausener Erklärung des Jungen Deutschen Films von 1962 entlehnt. Ein lebendiger Abend. Leider ein Abschied. Das Team wechselt an eine andere Berliner Bühne.