News & Stories vom 14.04.2013
Der dritte Kaiser Roms
Prof. Dr. Aloys Winterling: Glanz und Sturz des Herrschers Caligula
Der junge Prinz, ein Enkel des Augustus, der nach dem Kaiser Tiberius auf dem Thron folgte, war von jeher Liebling der Soldaten (die ihn, weil er als Kind Legionärsschuhe trug, „Stiefelchen“, „Caligula“ nannten). Die ersten zwei Jahre seiner Regierung gelten als glanzvoll. Danach häufen sich Verschwörungen und Strafaktionen des Herrschers. Zuletzt wird er von Prätorianern ermordet.
In der neuesten Forschung wird das von seinen politischen Gegnern entwickelte Schreckensbild dieses Herrschers bestritten. Wenn Caligula zum Beispiel seine Absicht äußert, sein Lieblingspferd zum römischen Konsul zu ernennen, muss das nicht heißen, dass er verrückt war, sondern kann auch eine Kritik des eingebildeten Senatorenstandes und seiner luxurierenden Lebensführung bedeuten. In dieser Hinsicht entwirft die Biografie des Althistorikers Prof. Dr. Aloys Winterling ein interessantes neues Bild dieses dritten Kaisers von Rom. Wäre er nicht ermordet worden, wäre er übrigens in den folgenden Tagen nach Alexandria abgereist, das er zur neuen Hauptstadt Roms hatte machen wollen. Dort wäre er in Sicherheit gewesen und hätte vermutlich ein hohes Alter erreicht.
Spannend und informativ.