Die geschriebene Verfassung ist eine Errungenschaft der Moderne. Zwei große Revolutionen, die in Frankreich und die in den U.S.A., waren notwendig, um das Prinzip der Konstitution durchzusetzen.
Zur Sprache gehören nicht nur die Worte, sondern vor allem auch die Gesten, die Sitten, die Umstände und die Geselligkeit.
Während die bürgerliche Revolution von 1848 in Europa scheiterte, löste im gleichen Jahr in Kalifornien der Goldrush eine Massenbewegung der Gier aus, die bis heute auf der Erde ihre Spuren zieht.
Die Historikerin Prof. Dr. Susan Pedersen, Wissenschaftskolleg zu Berlin und Columbia University New York, erforscht die Geschichte des Völkerbunds.
Es geht um Musik aus der Ferne, "unsichtbare Musik" (weil man die Musiker nicht sieht) und um Beschleunigung in der Musik.
Die Absetzung der Mozart-Oper IDOMENEO in der Inszenierung von Hans Neuenfels an der deutschen Oper Berlin wegen eines Sicherheitsrisikos wurde in den in- und ausländischen Medien stark diskutiert.
Die Menschen, die als Sklaven aus Afrika in die Karibik und nach Brasilien kamen und deren Nachfahren haben dort Religionen entwickelt, die bis in die Moderne eine ungebrochene Vitalität und Vielfalt zeigen.
Seit der Antike begleitet die Musik die menschliche Erfahrung. Dabei besitzt sie, sagt der Harvard-Professor John T. Hamilton, eine glückliche, tröstende und eine unheimliche Seite.
Seit 130 Mio. Jahren, schon gleichzeitig mit den Dinosauriern, leben die Termiten. Ihre nächsten Verwandten sind die Schaben.
Zwischen der Außenwelt und der Bearbeitung unserer Eindrücke im Gehirn liegt die Grenzlinie zwischen Geist und Physik.
Franz Liszt schrieb 1836 ein Klavierstück in Erinnerung an die Weber-Aufstände in der Stadt Lyon. Im Zweiten Weltkrieg war Lyon die Hauptstadt der Résistance.
Vom Unterschied zwischen Pause und Stille. Was nicht sprechen kann, muss singen können oder schweigen. Geschwätzig dagegen sind die Dämonen.
Mit ihrem Gesang markieren Nachtigallen ihr Revier: ein akustisches Haus. Die störungsfreie Übertragung ihrer Gesänge ist für sie und ihre Fortpflanzung lebenswichtig.
Die Intelligenz der Tiere verstehen und entdecken wir so selten, weil wir starrsinnig von unserer eigenen Intelligenz ausgehen. Der Zoologe Prof. Dr.
Shakespeare lebte in einer Umgebung, die von religiösen Kämpfen und dem Aufstieg und Fall mächtiger politischer Persönlichkeiten charakterisiert war.
Die Inquisition verbrannte die Knochen des jüdisch portugiesischen Arztes Garcia da Orta Jahre nach dessen Tod.
Ein dynamisch in Entwicklung befindliches Gebiet der Geschichtswissenschaften ist die Emotionsgeschichte. Die Gefühle und ihre Benennungen, auch ihre Dominanzen, haben ein Eigenleben.
Ein Programm in drei Teilen: Barbara Kopple, Carolin Emcke und Helen Watanabe-O'Kelly zum Thema "Furchtlose Frauen".
Nach der Schlacht von Valmy hatte die französische Revolutionsarmee den "Pfaffenwinkel" (die rheinischen Kurfürstentümer) überrannt und die Stadt Mainz besetzt.
Der Jahreswechsel von 1799 auf 1800 wird als Jahrhundertwende empfunden, den Taktschlag dafür geben die Zeitungen, die die neue Öffentlichkeit prägen. Dr. Lothar Müller, Redakteur im Feuilleton der SZ berichtet
Vor dem Papier gab es die Keilschrift und den Papyrus. Das Papier wurde in China erfunden und kam über Arabien nach Europa. Es wurde zum Rohstoff der Massenpresse, als es aus Holz hergestellt wurde.
In den Jahren nach der Französischen Revolution, während der Feldzüge Napoleons und der dynamischen Industrialisierung in England beschleunigt sich die Zeitgeschichte.
Während des Kongresses von Erfurt im Jahre 1808 befand sich Napoleon auf dem Höhepunkt seiner Macht. In dieser besonderen politischen Situation traf der Kaiser den deutschen Dichter und Geheimrat GOETHE.
Spektakuläre Prozesse kennzeichnen die Französische Revolution. Berühmt sind die Verfahren gegen den König und gegen den Revolutionär Danton.
Eine Angehörige der Urbevölkerung Südafrikas (der Khoisan), geboren 1789, wurde nach London verbracht und dort auf öffentlichen Veranstaltungen als "Hottentotten-Venus" ausgestellt.
Ein Mädchen erfriert, nicht verirrt im Wald, sondern unter den hell erleuchteten, festlichen Fenstern der Stadt in der Neujahrsnacht.
Die Geschichte der Industrie, sagt der Soziologe Wolf Lepenies, beginnt optimistisch: Der Ingenieur vermag alles. Wenige Jahrzehnte später verbreitet sich Skepsis.
Der bürgerliche Mensch (homo novus) entsteht als Optimist und anschließend entwickelt er eine Intelligenztradition der Melancholie. Ist für Kreativität ein Quantum solcher Melancholie nötig?
Zur Frankfurter Kritischen Theorie zählen Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Walter Benjamin und Jürgen Habermas. Von dieser Theorie gibt es inzwischen eine dritte Generation.
In der klassischen Philosophie wird die Freiheit als „Selbstlenkung“ verstanden: Als Balance zwischen dem Eigenwillen, den eigenen Verstandeskräften und den Regeln der Gesellschaft.
Revolutionen, sagt der Philosoph Christoph Menke, haben einen unglaublichen Zeitbedarf. Der Auszug Israels aus Ägypten, Prototyp eines radikalen Neuanfangs, dauerte 40 Jahre biblischer Zeit.
Die Worte Revolution und Evolution bezeichnen die beiden Antipoden der Veränderung. Evolution ist das Gesetz des Lebendigen. Sie plant nicht. Evolution bastelt. Sie braucht gewaltige Mengen an Zeit.
Im ältesten Epos Europas, Homers ILIAS, geht es um den Zorn des Helder Achill. Beleidigt von Agamemnon, dem Heerführer der Griechen, zieht sich Achill in Stummheit zurück.
Zu den Wunderwerken der Evolution zählen das Gehör, das Gehirn und die sinnliche Praxis der Fledermäuse.