News & Stories vom 21.04.1997
Osterweiterung der Zukunft
Gespräch mit dem Präsidentschaftskandidat Grigori Jawlinskij
Grigori Jawlinskij. Geboren 1952, war Präsidentschaftskandidat bewarb sich gegen Jelzin, Suganow und andere. Noch unter Gorbatschow entwarf er den 500-Tage-Plan, der den Übergang in die Markwirtschaft in Russland und den GUS-Republiken regeln sollte. Er war stellvertretender Ministerpräsident Russlands. Von diesem Amt trat er freiwillig zurück und verwirklichte in der Industriestadt Nischni-Nowgorod die "Reform von unten": Militärfabriken wurden auf Zivilproduktion umgerüstet. Später war Jawlinskij Berater des Präsidenten Nasarbajew in Kasachstan. In der Duma, dem russischen Parlament, gehört er zu den Führern der demokratischen Opposition. Grigori Jawalinskij berichtet aktuell über den zustand in Russland und seine politische Arbeit. Für seine Person folgt er inmitten aller Krisen dem berühmten Satz von Gramsci: "Pessimismus des Gedankens und Optimismus des Willens." Er erläutert, was für ihn Patriotismus bedeutet. Die NATO-Osterweitung hält er für zu hoch gehängt. Es geht. Sagt er, um die Osterweitung der politischen Vernunft.