Primetime vom 18.04.1999
Scherben lügen nie
10 Jahre Kampf gegen tausendjährige Geschichtsfälschung
Seit 10 Jahren besteht das "Interdisziplinäre Bulletin ZEITENSPRÜNGE". Einer der Herausgeber ist der Zeitforscher Dr. Heribert Illig. Er wundert sich über die Angewohnheit der Fachhistoriker, die immer auf schriftlicher Urkunden vertrauen, die doch am leichtesten zu fälschen sind. Demgegenüber vernachlässigen sie die in Boden vergrabenen Dokumente: Scherben, Tongefäße, Grundmauern, Steine. Hinzu kommen, sagt er, als fälschungssichere Daten: die handwerklichen Traditionen, die Anschlüsse der technischen Kompetenz. Wenn eine bestimmte Mode und Technik von Glasgefäßen, aus den Scherben mühelos erkennbar, auf 1000 Jahre abbricht und sich dann vollkommen unverändert fortsetzt (wie im antiken Kreta, im alten Ägypten, z. Zt. Karls des Großen) dann liegt die Vermutung nahe, dass es die betreffenden 1000 Jahre gar nicht gab. Mit dieser Korrektur von Geschichtszeiten ZEITENSPRÜNGE. Eine Sendung zum 10. Jubiläum.