Grausamkeit erscheint vielen Menschen erträglicher, wenn sie unvermeidbar erscheint. Sie gehört dann zur Realität. Immer aber führt Grausamkeit zu Vertrauensschwund.
Was die Europäer an den asiatischen Amokläufern im 19. Jahrhundert schockierte, sagt Dr. Joseph Vogl, war der "Terror der Nicht-Unterscheidung".
Der Sozialforscher Dr. Joachim Kersten ist von dem Kongress für Kriminologie zurückgekehrt, der in Phoenix/Arizona stattfand. Er beschreibt den neuesten Diskussionsstand in der kriminologischen Gewaltdebatte.
Zwischen dem 16. und 25. Dezember 1989 erfüllte sich das Schicksal des rumänischen Präsidenten Ceaucescu und seiner Frau Elena. Wurde durch den Tod dieser "Sündenböcke" die wahre Revolution begraben?
Selbstmordattentäter und Märtyrer haben sowohl in Europa wie im Erweiterten Nahen Osten eine Tradition, die auf die Antike zurückreicht.
Der Professor für theoretische Biochemie O.E. Rössler entwickelt eine fesselnde Theorie, die auf ein Geheimnis des französischen Denkers Descartes zurückgeht.
Über hunderte von Jahren bestand Souveränität der Herrschaft in der genauen Bezeichnung des Feindes.
Das Böse ist ein Nichts, heißt es bei dem großen Scholastiker Thomas von Aquin. Das Böse ist eine Mangelerscheinung.
Er ist Theologe, Psychoanalytiker und bezeichnet sich selbst als Satanologe.
Seit 1000 Jahren bewahren die Geisteswissenschaften das Erinnerungsvermögen der menschlichen Kultur. Mit mächtigem Vorwärtsdrang beginnen die Naturwissenschaftler sich von diesem Kanon zu entfernen.
In der Zeit von Byzanz wurde der Heilige Photios verdächtigt, der Antichrist zu sein. Gerade fromme Christen waren in der Antike oft besonders gefährdet.
Für den Philosophen Leibniz gibt es in der Welt keinen Platz für das wahrhaft Böse. Der Kosmos und das Innere der Menschen besitzen eine "prästabilisierte Harmonie".
Mit seinem Bestseller VERBRECHEN hat der Anwalt Ferdinand von Schirach auf Anhieb seinem juristischen Rang einen hohen literarischen Rang hinzugefügt.
Homer, Vergil und Dante erzählen vom Totenreich und der Hölle: beide Reiche liegen unter der Erde. In den Erzählungen der Moderne (Joyce, Freud, Pynchon) liegen Totenreich und Hölle mitten unter uns.
Der Physiker Galileo Galilei schrieb 1587 für die Akademie von Florenz einen verblüffenden Text: "Vermessung der Hölle nach Dante Alighieri".
Anti-Christ, Luzifer, der Teufel, Diabolus, Satan: Alles dies sind verschiedene Wesen. Nur der erfahrene Theologe vermag ihr Wirken genau genug zu unterscheiden.
Das Böse, von dem nicht erzählt werden kann, wird übermächtig. Wird es an den Horizont gerückt, kehrt es im Innern der Menschen verstärkt zurück.
Eine für das Gefühl des Biologen entsetzliche Beobachtung ist es, dass Affenmännchen, die die Frauen eines Rivalen übernehmen, deren Kinder töten, um sich der Gefügigkeit der Äffinnen zu versichern.
Der Anthropologe und Primathologe ("Affenforscher") Dr. W. Sommer über den Satz: "Alles Leben ist Egoismus". Sein Bericht aus dem Leben der Affen zeigt eine verblüffende Nähe zwischen Menschen und Affen.
Der Männlichkeitstyp ist eine kulturelle, gesellschaftliche Konstruktion. Er ist in Japan, in Australien und in Deutschland jeweils verschieden.
Die Intrige ist das Mittel der Schwachen, mit der sie sich gegen stärkere Mächte durchsetzen. Man kennt die Intrige als Werkzeug der Bösen. Sie ist aber auch ein wirksames Mittel im Prozess der Aufklärung.
Was ist ein Schurke? Öffentlich sichtbar wird er auf dem Theater. Im wirklichen Leben verbirgt er sich gern.. Bis die Taten ihn verraten! Man spricht heute auch von SCHURKENSTAATEN.
Die Tenorstimme schneidet wie Stahl; sie glänzt. Die Baritone als Väter, Mörder, Kardinale bieten samtenen Raum.
Peter Berling in einer Doppelrolle als Kardinal, der die Archive des Vatikans verwaltet und als niederländischer Ratsherr und Humanist.
Ein Aufsehen erregendes Buch von Wolfgang Wippermann hat den Titel "Agenten des Bösen: Verschwörungstheorien von Luther bis heute".
Für die holländische Republik, die sich in einem 80-jährigen Krieg im 16./17. Jahrhundert erfolgreich gegen das religiös-doktrinäre Spanien verteidigt hat, ist die Unterscheidung zwischen GUT und BÖSE wichtig.
Viele Fans und vor allem auch seriöse Kritiker halten Buttgereit für unterschätzt, wenn man ihn nur als Horror-Filmer bezeichnet.
Die Klassiker haben die Antike als ein Reich des "Guten, Wahren, Schönen" nachgezeichnet. Es gibt aber auch die dunkle Seite der Antike. Sie handelt von Grausamkeit und Gewalt.
Im ersten Kapitel von Miltons PARADISE LOST stürzt Luzifer, aus dem Himmel verstoßen, wie ein Geschoss auf die Erde. Später gründet er, tief unter Jerusalem, eine gewaltige Stadt.
In den großen Romanen, welche das Zeitalter der Industrie und die Entstehung der Maschinenwelt begleiten, wird der "Trieb im Menschen" entdeckt.
Während des Vietnam-Kriegs bombardierten die USA das neutrale Kambodscha. Der König Sihanouk stürzte und auch das ihm folgende Militärregime des Generals Lon Nol konnte sich nicht an der Macht halten.
Für das Kunstpublikum ist zu viel Blut in seinen Filmen. Den Horror-Fans sind sie zu künstlerisch.
Der Autor und investigative Journalist Egmont R. Koch hat in seinen Recherchen und Büchern Tatsachen gesammelt, die uns das Fürchten lehren.