Die Gründe und Lebensläufe der Migration sind so vielfältig wie die von ihr bewegten Menschen.
Daniela kam als 15-Jährige mit einem Stipendium des europäischen Zentrums für aromunische Studien zu einem Austauschschuljahr alleine mit dem Bus nach Freiburg.
Als der Vater wegen seiner Zweitfrau Mutter und Sohn verstieß, finanzierte die Familie Kenans Mutter einen Neuanfang in Europa.
Nilüfer war dreieinhalb Jahre alt, als der Vater von Siemens als Gastarbeiter angeworben wurde.
Geboren in Tokio, war der Tochter eines Werbefachmanns und einer frankophilen Mutter schnell klar, dass sie nicht in der von Arbeit und Konformität bestimmten japanischen Umgebung studieren wollte.
Unterrichtet seit mehr als 10 Jahren Deutsch als Fremdsprache in der VHS Kreuzberg.
Da eine Schwangerschaft das Medizinstipendium ihrer Eltern in der DDR bedroht hätte, musste ihre Mutter Nomi nach der Geburt bei ihren Großeltern in der Mongolei zurücklassen.
Kam als 26-Jähriger aus der kamerunischen Wirtschaftsmetropole Douala mit dem Flugzeug nach München.
Nach einem nächtlichen Drohanruf floh die Kunststudentin vor den kolumbianischen Paramilitärs nach Bolivien.
Nach mehrfacher Ablehnung des irakischen Schauspielpreises kam die Tochter eines schiitischen Adligen vor 13 Jahren alleine nach Deutschland.
Nach einer erfolgreichen Karriere als New Yorker Restaurantbetreiber und Werber beschloss, John 2004 nach Berlin zu ziehen.
Nach jahrelanger, akribischer Planung gelang dem gelernten Vermessungstechniker bei einem Berlin-Besuch die Flucht in den Westen.
Kam als 8-Jähriger in das Einwandererviertel Berlin-Moabit.
Auf der Flucht vor dem ruandischen Bürgerkrieg musste er mit 6 Jahren an der Seite seines 70-jährigen Großvaters sein Heimatdorf verlassen.