Die Filmemacher Agnes Ganseforth und Rudolf Kersting entfalten in ihrem Film Gedankenbilder des deutschen Philosophen Martin Heidegger. Es geht u.a. um Hölderlin und den Begriff der "Lichtung". Rainer Marten, ein Schüler des Philosophen, hilft ausdeuten. Ein faszinierender Bilder- und Gedankenbogen mit Martin Heidegger für 24 Minuten.

24 Minuten Martin Heidegger

"Das Zittern im Daß des Seins"

In einem Herbst der Zwanzigerjahre begann die "verrückte Liebe" zwischen der jungen Studentin Hannah Arendt und dem Philosophen Martin Heidegger in Marburg, der damals sein zentrales Werk "Sein und Zeit" vorbereitete. Weil Arendt im Dritten Reich zur Emigration gezwungen war und Heidegger sich zeitweise als Nationalsozialist bemühte, war das Paar für viele Jahre getrennt. Sowohl das Werk von Heidegger wie das von Hannah Arendt enthält Spuren eines lebenslangen Dialogs über den Liebesbegriff. "Volo ut sis" - "Ich will, dass du so bist, wie du bist" trifft den Kern dessen, was für beide die Liebe ausmacht. 

Briefe Heideggers an Hannah Arendt sind erhalten. Die Briefe von Hannah Arendt an Heidegger wurden sämtlich vernichtet. Dass Hannah Arendt ihren geliebten Philosophen "Seeräuber" nannte, ist das Zeugnis Dritter. 

Dr. Tatjana Noemi Tömmel hat in ihrem Buch "Wille und Passion" den Liebesbegriff bei Heidegger und Hannah Arendt heraus präpariert und so einen spannenden "Nebeneingang zum philosophischen Werk beider" erkundet.

Der Liebesbegriff bei Martin Heidegger und Hannah Arendt

Sie nannte ihn "Seeräuber"

Claudia Schmölders Reihe von 33 berühmten Liebespaaren

Lebensläufe zu Zweit

Ein Film von den Gegenfüßlern über Heidegger und Hölderlin

Heidegger in Australien

Wenige Fragmente dieses großen Denkers der Antike sind erhalten. Sie enthalten gewaltige Rätsel. Im Sommersemester 1943 hielt Martin Heidegger in Freiburg seine berühmt gewordene Vorlesung über Heraklit. Oskar Negt skizziert diese Interpretation Heraklit und wirft zugleich Licht auf den um 500 v. Ch. lebenden, griechischen Philosophen, der den Beinamen Skotainos (Der Dunkle) trägt. Von seinen Texten sind nur Fragmente erhalten. Sie besagen aber keineswegs, dass der Krieg der Vater aller Dinge ist und sich alles bewegt. Die Texte des Heraklit sind dunkel aber zugleich überaus reich und geheimnisvoll. Oskar Negt, Philosoph in Hannover, über Heidegger und Heraklit.

Oskar Negt über Heidegger und Heraklit

Heraklit, Der Dunkle

Jacques Derrida in Paris untersucht Texte von Martin Heidegger auf die Ur-Szenen eines Philosophischen Nationalismus. Nicht, warum Heidegger Nationalsozialist war, ist von Interesse, sagt Derrida, sondern warum glaubte er, dass die Ur-Szenen des Denkens aus der Muttersprache und nicht vielmehr aus der babylonischen Sprachverwirrung stammen? Es geht um Texte Heideggers zu den Begriffen "Geschlecht" und "Die Hand". Der Mensch "hat" nicht Hände, sagt Heidegger, sondern die Hand hat das Wesen des Menschen inne. Französisch / deutsche Kommunikationsbrücke. 
Dr. Joseph Vogl berichtet.

Derrida über "Geschlecht" und "Hand" bei Heidegger

Nationalismus und Philosophie

Es geht um den Protagonisten des Blitzkriegs, den General Heinz Guderian, der in der Marneschlacht 1914 eine Funkerabteilung führte; um den Philosophen Martin Heidegger, im Weltkrieg Angehöriger einer militärischen Wetterwarte, und den Sturmbataillon- und Freikorps-Führer Felix Steiner, der 1945 Berlin retten sollte. 

Guderian in der Marne-Schlacht 

Alchemistenküche der Neuerungen

Zeitenwechsel (rasch)

Das Wesensmerkmal des menschlichen Daseins: Besorgen, sich Sorgen, Entsorgen

Die Sorge

Viele Worte der antiken Philosophen gelten als rätselhaft. Ähnliches gilt für Texte von Hölderlin, die er in seinem letzten Lebensjahr schrieb und mit dem Namen Scardanelli unterzeichnete. Die rätselhaften Texte sind oft von großer Schönheit, d.h. sie setzen Gedanken in Bewegung, ohne dass dies zum "Verständnis" führt. Es gilt der Satz: Vorsicht vor zu raschem Verstehen. Der Satz "Ort und Zeit ohne Grund ist Gewalt" stammt von Aristoteles. Er sagt auch: "Ein Ort bleibt unverständlich, wenn man seine Bewegung nicht versteht". In der Schulde kommt das alles nicht vor. Das alles stark rhythmisiert, mit intensiven Bildern und GOA-Trance-Musik von Sunproject Macrophage.

Rätselhafte Sätze von Aristoteles bis Heidegger

Ort und Zeit ohne Grund ist Gewalt

Dichten, Wohnen und Lebendig sein hat, sagt Martin Heidegger, nichts mit Literatur, umbautem Raum oder mit bloßen Lebensläufen zu tun. Er stützt sich auf ein Wort Hölderlins: "Das Dichten erbaut das Wesen des Wohnens". Seit Tausenden von Jahren dichtet die menschliche Phantasie und kein Mensch, sagt Hölderlin, lebt, ohne zu dichten: Was hat Wohnen mit Dichten zu tun? Mit Heidegger und Hölderlin, gefolgt von GRÜNE IDEEN SCHLAFEN WÜTEND, mit Hirnforscher Prof. Dr. med. Linke. Wo im Hirn hat das Denken seinen Sitz? Kann man überhaupt NICHT-DENKEN?

Martin Heidegger über: "Dichterisch wohnet der Mensch"

Was hat Wohnen mit Dichten zu tun?

Ein Beispiel für "Philosophie im Zirkus". Salto Mortale! Wir sehen Helge Schneider beschäftigt mit Grundfragen des Denkens. Warum, fragt z.B. Martin Heidegger, gibt es überhaupt das Seiende und nicht vielmehr das Nichts? Der Schriftsteller Karl May ergänzt das mit dem Satz: "Du Null, du Nichts, du Loch in der Natur." Der Dichter Heinrich Böll setzt die philosophische Frage mit dem Satz fort: "Der Feierabend des Nicht-Künstlers ist die Arbeitszeit des Clowns." Helge Schneider, Akrobat im Clownsgewand, erwidert: "Nichts, das ist mir schon zuviel." Zirkus muss Zirkus bleiben! Mit Musik. Mit Helge Schneider.

Igor Crantz, Clown 1. Klasse (Helge Schneider), über das NIX und das GAR NICHTS

Salto Mortale der Philosophie

Carl Schmitt ist eine der großen Autoritäten des deutschen Verfassungsrechts in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte gibt es niemand, der ihm im Ausdrucksvermögen für komplexe politische Sachverhalte das Wasser reicht. In der studentischen Protestbewegung von 1968 hatten die Gedanken des damals 70-Jährigen eine neue Blüte: "Schmittianimus von links". Dies gilt vor allem für eine seiner letzten Schriften "Die Theorie des Partisanen". Jürgen Busche, Redakteur der Süddeutschen Zeitung, berichtet anlässlich einer kürzlich veröffentlichen, aufregenden Schrift von Heinrich Meier über den: "Begriff des Politischen bei Carl Schmitt". Politik, sagt Carl Schmitt, ist die genaue Bestimmung des Feindes. Deshalb: "Sprich nicht leichtsinnig vom Feinde". Carl Schmitt, sagt Jürgen Busche, ist einer der neugierigsten Menschen des Jahrhunderts, er besitzt eine "imperial Neugier". Martin Heidegger, Ernst Jünger und Carl Schmitt, drei wenig erforschte Bergwerke.

Zum Begriff des Politischen bei Carl Schmitt

"Sprich nicht leichtsinnig vom Feinde"

Von dem antiken Philosophen Heraklit (514 - 483 v. Chr.) sind nur Fragmente überliefert. Sie zählen zu den dunkelsten Texten der Welt. Friedrich Nietzsche und Martin Heidegger haben diese Texte von allen Seiten beleuchtet und zu enträtseln versucht. Es heißt, dass in diesen Texten ein Wissen verborgen liegt, das länger als 8.000 Jahre zurückreicht und eventuell von anderen Sternen stammt. Kein Denker ist so umstritten und attraktiv wie der "Dunkle Heraklit". Mit Musik von Giacinto Scelsi.

Fragmente des "Dunklen Heraklit"

Das Lebendige verbirgt sich gern

Martin Heidegger (1889-1976) war ein bedeutender deutscher Philosoph des 20. Jahrhunderts. Seine Arbeit umfasst den Existenzialismus, das Seinsverständnis und die menschliche Existenz. Er betonte die Angst vor dem Nichts, die Sorge als grundlegende Ausrichtung des Menschen und die Rolle der Sprache bei der Wahrnehmung der Welt. Trotz kontroverser politischer Ansichten bleibt Heideggers philosophisches Erbe bedeutsam. Seine Werke wie "Sein und Zeit" (1927) haben die Kontinentalphilosophie beeinflusst. Martin Heidegger ist eine bedeutende Figur in der Philosophiegeschichte.