"Geboren um zu zerstören, trägt Bonaparte das Böse in sich, wie eine Mutter ihr Kind" / "Der Blick von rasender Kraft, wenngleich eiskalt"
Mit Helge Schneider in der Rolle des korsischen Feldherren
Der Jahreswechsel von 1799 auf 1800 wird als Jahrhundertwende empfunden, den Taktschlag dafür geben die Zeitungen, die die neue Öffentlichkeit prägen. Dr. Lothar Müller, Redakteur im Feuilleton der SZ berichtet
Die Romanistin Ulrike Sprenger berichtet nach der Quellenlage. Es geht um 1798/99, eine merkwürdige Jahrhundertwende: "In drei Jahren geschieht mehr, als in einem ganzen Jahrhundert...".
Europa war mehr als 400 Jahre geprägt durch die Rivalität zwischen Deutschland und Frankreich. Einen Höhepunkt hatten die Beziehungen zwischen den beiden Nationen in der heroisch-klassischen Zeit um 1800.
Napoleons Charakter
In Ägypten und im kalten Osten
Napoleon ging zu den Pestkranken und berührte sie, um zu demonstrieren, dass die Pest eine Krankheit ist, die beherrscht werden kann.
Der Historiker Johannes Willms, Biograf Napoleons, über dessen Außenminister, den geheimnisvollen Mann im Hintergrund der Macht.
Napoleon steht in seinem letzten Glanzjahr vor Madrid. Er verkündet dort die Freiheitsrechte der Französischen Revolution. Die spanische Landbevölkerung antwortet mit Terror und Aufstand.
Durch Napoleon selbst wurde ein Zentrum der wissenschaftlichen Welt geschaffen.
Während des Kongresses von Erfurt im Jahre 1808 befand sich Napoleon auf dem Höhepunkt seiner Macht. In dieser besonderen politischen Situation traf der Kaiser den deutschen Dichter und Geheimrat GOETHE.
Napoleon gehört zu den charismatischen Anführern, die fast alle Schlachten gewinnen und ihre Kriege am Ende verlieren.
Eine Schlacht am falschen Ort. Seine stürmischen Siege und die Sturheit der russischen und preußischen Gegner haben Napoleons Armee von Paris in das abgelegene Ostpreußen geführt.
Das Elend von Napoleons Rückzug im russischen Winter aus der Sicht seines Chefchirurgen
Russland, Österreich, Preußen, Schweden und England kämpften als Alliierte gegen Napoleon. Goethe hätte sich ein von Napoleon begründetes Europa, sagt er, gut vorstellen können.
Nachrichten von der Feldzeitung.
Den ganzen Vormittag hat der Chefkoch der Armee Frankreichs die Siegesmahlzeit vorbereitet. Napoleon verlor die Schlacht.
Napoleon zum Beispiel weinte, als Bei Wagram seine Garde ihren Fluchtweg über die eigenen Blessierten nahm.
"Ein Haus in New Orleans stand schon für ihn bereit." Johannes Willms berichtet.
Nach seiner Niederlage bei Waterloo, die den Sturz seines Kaiserreichs bedeutete, hatte Kaiser Napoleon eine Nacht lang den Plan, nach Amerika auszuwandern.
Viele Jahre nach seinem Tod wurde Napoleons Leichnam von St. Helena, einer einsamen Felseninsel im Atlantik, nach Frankreich überführt und im Invalidendom beigesetzt.
Im Auktionshaus Sotheby's wurde kürzlich ein letztes Relikt Napoleons versteigert: sein Eckzahn. Der Adjutant Napoleons, der auf den Feldzügen immer in der Nähe des Kaisers war, berichtet.
Mit Hannelore Hoger
Mit im Original fünfeinhalb Stunden Aufführungsdauer und 66 Darstellern und Sängern plus Chor und Statisten gehört Prokofiews Werk KRIEG UND FRIEDEN zu den Giganten der Oper.
"Ich glaube, der war schon ein ziemlich umgänglicher Kerl." - Ein Schauspieler versucht Napoleons Charakter zu verstehen.
Stanley Kubrick plante 1968 einen groß angelegten Film über Napoleon. Der Autor Wouter Wirth hat den nicht zustande gekommenen Film aus den Unterlagen rekonstruiert und er berichtet.
Ein Film des ägyptischen Meisterregisseurs Youssef Chahine
Alexander Puschkin über Napoleon in Jaffa
Alles, was er wollte, wollte er mit 100%er Gewissheit, sagt man von Napoleon. Er hatte einen Blick von "rasender Kraft, aber eiskalt". "Er trug das Böse in sich, wie eine Mutter ihr Kind".